Die Verpfändung von KFZs zur kurzfristigen Überbrückung
Liquiditätsengpässe können private Personen ebenso betreffen wie Gewerbetreibende. Dabei handelt es sich häufig nicht um ernste finanzielle Probleme, sondern eher um kurzfristige Engpässe, die es zu überbrücken gilt. Ergibt sich beispielsweise eine geschäftliche Gelegenheit, während die eigenen Rücklagen fest angelegt sind, muss im Zweifel eine teure Finanzierung über einen Kredit erfolgen. Besonders ärgerlich ist dies, wenn es sich nur um schlechtes Timing handelt und man eigentlich keinen Kredit benötigt. Durch die Verpfändung von KFZs gibt es jedoch eine Möglichkeit, hohe Kreditkosten zu vermeiden und die Gelegenheit zur Investition dennoch zu nutzen.
Pfandhäuser nehmen Fahrzeuge gerne als Sicherheit an. Dass sich Wertgegenstände wie Schmuck, Gold oder Kunstwerke im Pfandhaus relativ einfach zu Geld machen lassen, ist bekannt. Das Beleihen erfolgt nach dem Prinzip, dass der Wert vom Pfandleiher geschätzt wird und dieser dann ein Angebot macht. Die ausgezahlte Summe entspricht aber nicht dem gleichen Wert wie bei einem Verkauf. Der Eigentümer hat nach Auszahlung eine bestimmte Zeitspanne, in der er den Pfandgegenstand wieder auslösen kann. Andernfalls darf der Pfandleiher das Objekt weiterverkaufen. Um kurzfristig eine höhere Summe Geld zu bekommen, ist die Verpfändung von KFZs besonders attraktiv, da hier nicht die Bonität des Kunden von Belang ist, sondern lediglich der Wert des angebotenen Fahrzeugs.
Welche Fahrzeuge können beliehen werden? Prinzipiell kann man bei einem Pfandleiher alle gängigen Arten von Fahrzeugen beleihen. Neben normalen Alltagsfahrzeugen kommen LKW, Landmaschinen, Baufahrzeuge, Oldtimer, Motorräder oder Sonderfahrzeuge infrage. Wichtig ist nur, dass sie einen entsprechenden Wert haben und am Markt veräußerbar sind. Dabei ist neben dem eigentlichen Fahrzeug samt Schlüsseln meist auch der Kfz-Brief zu hinterlegen. Damit wird sichergestellt, dass der Kunde auch tatsächlich berechtigt ist, das Fahrzeug zu beleihen. Mit einem Leasing-Fahrzeug oder einem noch nicht abbezahlten Auto würde das nicht funktionieren.
Die Verpfändung von KFZs und die Unterbringung von Fahrzeugen. Das Auto wird für die Dauer der Beleihung vom Pfandleiher sicher untergestellt, etwa in gesicherten Tiefgaragen. Einige Verträge erlauben auch die Weiternutzung des Fahrzeugs, was zum Beispiel für Handwerker interessant ist, die ein hochwertiges Lieferfahrzeug beleihen möchten. Die Höhe der Auszahlungssumme richtet sich nach dem Wert des Fahrzeugs, das zuvor fachkundig begutachtet wurde. Die meisten Anbieter zahlen maximal 80 % des ermittelten Werts aus, wobei der Kunde natürlich auch nur einen Teil der Summe in Anspruch nehmen kann, um Gebühren zu sparen. Diese unterscheiden sich je nach Anbieter, sind aber in der Regel an die Höhe der Auszahlungssumme gebunden. Für langfristige Finanzierungen eignet sich die Beleihung von Fahrzeugen also nicht, doch bei finanziellen Notfällen oder zur Nutzung einmaliger geschäftlicher Gelegenheiten ist das kurzfristige Verpfänden eines Fahrzeugs durchaus eine sinnvolle Alternative.